Date
to 30.04 at 21:00 - 2025
Place
route de Longwy
L-1940 Luxembourg
Manche Menschen verändern die Welt: Galileo Galilei erforscht das Universum, findet Belege für das heliozentrische Weltbild des Kopernikus — seinerzeit eine gefährliche Entdeckung.
Die Kirche hingegen beharrt auf der Erde als Zentrum des Universums, dem Menschen als Mittelpunkt der Schöpfung. Als Galilei dem Papst seine Erkenntnisse präsentieren will, zieht der Vatikan es vor, lieber auf den Blick durchs Teleskop zu verzichten. Nur zehn Jahre nachdem der Astronom Giordano Bruno von der Inquisition öffentlich verbrannt wurde, zeigt man Galilei die Folterinstrumente. In Todesangst widerruft dieser seine Thesen, fristet fortan ein Leben im Hausarrest. Und forscht heimlich weiter.
Bertolt Brechts luzides episches Stück über den Fall Galilei durchdringt den Konflikt zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen und gesellschaftlich-politischen Interessen. Fake News relativieren heute auf allen Kanälen belegbare Fakten. Andererseits stellt sich die legitime Frage, ob die Erfindung der Atombombe oder der Künstlichen Intelligenz letztlich der Menschheit gedient haben wird. „Unglücklich das Land, das keine Helden hat“ — auf diesen Ausruf eines Studenten antwortet der unfreiwillige Held Galilei bei Brecht bloß trocken: „Unglücklich das Land, das Helden nötig hat.“
.Das Leben des Galilei in einer Inszenierung von Oliver Vorwerk wird in einer Koproduktion mit dem TAK-Theater aus Liechtenstein gezeigt.
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