04.02.2025
Stadtplanung und Wohnraum
Impressions de l'extérieur

Aufgrund der speziellen Gegebenheiten des Grundstücks, das zur Rue des Pommiers hin abfällt und im hinteren Teil ein geschütztes Biotop aufweist, das erhalten bleiben muss, sowie der mit dem Bau einer Krippe für Kinder im Alter von 0 bis 4 Jahren einhergehenden Besonderheiten, wurden bei dem Bauvorhaben der Kinderkrippe in der Rue de Trèves in Cents folgende Aspekte berücksichtigt:

  • das Gefälle des natürlichen Geländes
  • die Tiefe des Grundstücks
  • die Rue de Trèves als wichtige Verkehrsachse
  • der ländliche Charakter des Grundstücks
  • die vorhandenen Bäume
  • das Biotop im hinteren Teil des Grundstücks

In Anbetracht dieser Voraussetzungen wurde das Gebäude so konzipiert, dass es zur Straße hin eine geschlossene Front mit städtischem Charakter bildet, sich gleichzeitig aber zum Garten hin öffnet, um eine möglichst angenehme Umgebung für die Kinder und ihre Betreuungspersonen zu schaffen.

Beschreibung

Gebäude

Die Eingangshalle der Kinderkrippe ist etwas tiefer als die Rue de Trèves gelegen. Damit sie auch für Personen mit Kinderwagen und Personen mit eingeschränkter Mobilität barrierefrei zugänglich ist, ist zusätzlich zur Treppe auch eine sanft abfallende Rampe vorhanden.

Neben einer Elternecke umfasst die Eingangshalle auch eine weitläufige Begegnungszone, über die der Spielraum, die Sanitäranlagen für Personal und Besucher/innen sowie diverse Technikräume zugänglich sind.

Ausgehend von der Eingangstür fällt der Boden zur Gartenebene hin weiter stufenlos ab. Dort befinden sich sämtliche Aufenthaltsräume, die direkt auf den Innenhof und in den sicheren Garten im hinteren Teil des Grundstücks hinausführen.

Die drei Aufenthaltsräume für Kinder von 2 bis 4 Jahren (höchstens 16 Kinder/Gruppe), die dazugehörigen Sanitäranlagen, eine Lernküche und ein Wasserspielraum sind im östlichen Gebäudeflügel angeordnet. Der westliche Flügel wiederum umfasst drei Aufenthaltsräume für Kinder von 0 bis 2 Jahren (höchstens 12 Kinder/Gruppe), die dazugehörigen Sanitäranlagen sowie Schlaf- und Ruheräume. Die verschiedenen Bereiche sind durch ein Fenster miteinander verbunden. An den geräumigen Flur, der auch als Garderobe dient, schließen zudem eine Milchküche, ein Stillbereich und ein Kinderwagen-Abstellraum an.

Im Erdgeschoss, dessen überdachter Außenbereich über eine Rampe mit der Lieferzone an der Rue de Trèves verbunden ist, befinden sich die Küche, ein Lagerraum und der Technikraum mit der Wärmepumpe.

Die Räumlichkeiten für die Verwaltung, für die Lüftungsanlage und eine Waschküche sind im ersten Stock angeordnet, der über eine geradläufige Treppe und einen Aufzug zugänglich ist.

Besonderer Wert wurde auf die Beschilderung des Gebäudes gelegt. Für die Ausarbeitung des Konzepts taten sich der Architekt und die Verantwortlichen der Bauherrin mit dem Designstudio Georges Zigrand und dem Künstler Laurent Daubach zusammen. Das Ergebnis war eine maßgeschneiderte Beschilderung, die auf einem kontextuellen Zugang beruht: Ziel war es, eine enge visuelle und grafische Beziehung zwischen dem Gelände (Garten, Bäume usw.) und den architektonischen Elementen (Öffnung zum Garten hin, natürliches Licht, ineinander übergehende Räume) zu schaffen und das grafische Design sowie die räumliche Ausgestaltung dabei möglichst schlicht und integrativ zu halten.

Außenanlagen

Die meisten vorhandenen Bäume, darunter zwei Bäume aufseiten der Rue de Trèves sowie ein Baum in der Mitte des Innenhofs, wurden in das Projekt integriert. Der bestehende Baum im Innenhof bildet das zentrale Element, rund um das alle Aufenthaltsräume angeordnet sind. Die hohe Hecke aus verschiedenen Bäumen und Wildsträuchern, die das Grundstück im Süden und Osten begrenzt, wurde ebenfalls erhalten.

Der Garten ist – bis auf einen Zugang für die Notdienste – ausschließlich vom Inneren des Gebäudes aus zugänglich. Der Spielplatz wurde mit großer Sorgfalt vom beauftragten Landschaftsarchitekturbüro in Zusammenarbeit mit dem Service Parcs (Dienststelle Parkanlagen) und dem Service Crèches (Dienststelle Kinderkrippen) geplant. Das Konzept trägt allen Besonderheiten Rechnung, die ein Spielplatz für Kinder von 0 bis 4 Jahren aufweisen muss.

Der Eingang der Kinderkrippe ist von der Rue de Trèves über eine Treppe und einen sanft abfallenden Weg erreichbar. Neben der Treppe wurde auf der Höhe des Bürgersteigs ein Fahrradabstellplatz eingerichtet.

Bauherrin

Stadt Luxemburg – Direction Architecte – Service Bâtiments

Projektbetreuung

  • Architekturbüro: BESCH DA COSTA ARCHITECTES SARL
  • Statik: BEST INGENIEURS CONSEILS
  • Gebäudetechnik: LUXAUTEC
  • Landschaftsarchitektur: AREAL LANDSCAPE ARCHITECTURE
  • Architektonische Beleuchtung: MLGG
  • Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination: ARGEST S.A.
  • Kontrollstelle für den SNSFP und das ITM : SOCOTEC ASBL

Gewerke

  • Sanierung: Enviro Services International
  • Bodenuntersuchung: Grundbautechnisches Büro Lübeck
  • Schallschutznachweis: Pan Akustik GmbH
  • Rohbauarbeiten und Außenanlagen: Gelegenheitsgesellschaft: BAM LUX/BAM GALERE
  • Elektroinstallation: Électricité Wagner SA
  • HLKK- und Sanitäranlagen: Buffadini P. et Fils Sàrl
  • Aufzug: Schindler
  • Dachdeckerarbeiten: Préfalux S.A.
  • Baugerüst: Lux-Echafaudages Sàrl
  • Schreinerarbeiten im Außenbereich: Schreinerei Vincent Messerich
  • Außenputz: Kuhn Construction S.A.
  • Innenputz: Burg & Kirch
  • Trockenbau (Deckenverkleidung): Herzog
  • Schreinereielemente mit integriertem Brandschutz: S+B Inbau S.àr.l.
  • Schreinerarbeiten im Innenbereich: Schreinerei Vincent Messerich
  • Estrich: Bâti-chapes S.àr.l.
  • Fliesen: Maroldt S.àr.l.
  • Bodenbeläge aus Kautschuk: Brisbois S.àr.l.
  • Parkettboden: Brisbois S.àr.l.
  • Bodenbeläge: UCRETE TAB S.àr.l.
  • Küche, Milchküche und Lehrküche: Luxcuisines
  • Schlosserarbeiten: Nico Betzen S.A.
  • Erstausstattung für die Küche: Emotec
  • Malerarbeiten: Peinture Dave Feltus
  • Beschilderung:
    • D’CO
    • Georges Zigrand & Laurent Daubach: Subunternehmen - Konzept und Überwachung der Beschilderung
  • Reinigung: Nettoservice S.àr.l.