19.06.2024
Kunst und Kultur
Image d'un panneau explicatif

Am Dienstag, den 18. Juni 2024 wurde im Beisein des Bürgermeister- und Schöffenkollegiums der Stadt Luxemburg und der Fotografin Jessica Theis auf der Place de Strasbourg die Fotoausstellung „Wee bass du?“ eröffnet.

Anstoß für die von der Fotografin Jessica Theis kuratierte Ausstellung war das gleichnamige audiovisuelle Fotoprojekt, das im Rahmen des Aufrufs zur Einreichung von Projekten „Cliché – société en migration“ der Œuvre Grande-Duchesse Charlotte durchgeführt wurde. Ziel dieses Projektaufrufs war es, durch die Verknüpfung künstlerischer Aktivitäten mit gesellschaftlichen Fragen in der Öffentlichkeit ein Bewusstsein für Fragestellungen rund um das Thema Identität und Andersartigkeit in unserer multikulturellen Gesellschaft zu schaffen.

Menschen mit Behinderungen eine Stimme geben

Bei ihrer Arbeit als Erzieherin und Lehrerin in verschiedenen geschützten Werkstätten und Freizeitzentren kam die Fotografin immer wieder mit Personen in Kontakt, denen es unangenehm war, auf Menschen mit geistiger Behinderung zuzugehen und mit ihnen zu arbeiten. Menschen mit geistigen Behinderungen sehen sich oft mit Vorurteilen konfrontiert oder werden auf andere Weise behandelt. Nach dieser Erkenntnis fasste Jessica Theis den Entschluss, den Versuch zu unternehmen, mit ihrer Kunst die Beziehung zwischen Menschen mit und ohne Behinderungen zu verbessern. Indem sie Menschen mit Behinderungen eine Stimme gibt, will sie den ersten Kontakt erleichtern.

„Wee bass du?“

Bei einem Fotoshooting befragte die Künstlerin 25 Personen und zeichnete ihre Antworten auf. Neben der Antwort auf die Frage „Wee bass du?“ (Wer bist du?) wollte sie auch von ihnen wissen, wie sie von anderen Menschen gesehen werden wollen („Wéi wéilts du dass d’Leit dech gesinn?“) und was ihre Träume sind („Wat sinn deng Dreem?“).