Seitenstrassen der Sehnsucht

Die überwiegend neuen Arbeiten von Falk Schornstheimer variieren und vertiefen noch einmal die Auseinandersetzung früherer Arbeiten mit dem Aufeinanderprallen verschiedener Materialien und Techniken. Auf Untergründe in Öl und Acryl treffen Spuren aus Eisenspänen, Tusche und Pastellstaub. Zeichnerische Signaturen in Kreide, Kohle und Bleistift hinterlassen eine Art Schrift, die aber nicht gelesen, sondern allenfalls geahnt werden kann. 

Wer diese Abstraktion als lyrisch, transzendent, träumerisch, fluid und fragmentarisch wahrnimmt, ist ihr auf den Fersen. 

Der Inhalt spielt keine Rolle, es gibt ihn gar nicht. Erzählt wird nichts und abgebildet wird auch nichts. Angeboten wird vielmehr ein Raum der Möglichkeiten, in welchem jeder Betrachter seine eigene Wahrheit ausloten mag. 

Mit dieser Vagheit und Vieldeutigkeit beansprucht die Malerei von Falk Schornstheimer widerständig zu sein. Die Auflehnung richtet sich gegen unser allzu logisch-zweckmäßiges Denken, das Modernität und Zeitgenossenschaft als naiven Glauben an Digitalisierung, Technik und Effizienz versteht. 

Dabei ist, mit Baudelaire gesprochen, "la modernité, c'est le transitoire, le fugitif, le contingent, la moitié de l'art, dont l'autre moitié est l'éternel e l'immuable.

Vernissage am 25. April von 17h bis 20h -in Anwesenheit des Künstlers. Ausstellung bis zum 24. Mai

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