11.11.2024
Kunst und Kultur
Expo Kind of blue - Tunnel Grund

Am Freitag, den 8. November 2024 fand im Beisein des Bürgermeister- und Schöffenkollegiums der Stadt Luxemburg die Vernissage zur Fotoausstellung „Kind of Blue“ statt, die im Tunnel zum Aufzug zwischen Grund und Oberstadt zu sehen sein wird.

Die Ausstellung „Kind of Blue“ ist das Ergebnis der EMoSEE-Workshops, an denen unter der Leitung der Künstlerin Cristina Nuñez insgesamt etwa 80 Jugendliche im Alter zwischen 15 und 26 Jahren aus verschiedenen Schulen Luxemburgs teilnahmen. Betreut wurden sie dabei von Fachleuten aus dem Bereich der Sozialpsychologie und Pädagogik.

Im Mittelpunkt von „Kind of Blue“ steht eine Reihe autobiografischer Fotos, die von den Jugendlichen aufgenommen wurden. Ziel des dabei verfolgten künstlerischen und kuratorischen Ansatzes war es, durch kreatives Schaffen den persönlichen Ausdruck zu fördern. Die Darstellung von Emotionen in Fotografien und die Arbeit mit der vielfältigen und veränderlichen Wahrnehmung von Emotionen in menschlichen Gesichtern zählen zu den Hauptschwerpunkten der EMoSEE-Workshops. Die Workshops bieten einen sicheren Rahmen, in dem die Jugendlichen Gefühlszustände zum Ausdruck bringen und sich damit auseinander setzen können, die im Zeitalter der sozialen Netzwerke und der strengen gesellschaftlichen Normen der Selbstdarstellung oft als unerwünscht gelten. Die Bilder, die von den Teilnehmenden während der Workshops angefertigt wurden, laden das Publikum dazu ein, den Jugendlichen quasi von Angesicht zu Angesicht gegenüberzutreten und sich mit ihren authentischen Gefühlsausdrücken zu befassen. Somit fungieren die Bilder wie ein Spiegel, der die Passanten und Passantinnen im Grund-Tunnel dazu anregt, sich mit ihren eigenen Gefühlen auseinanderzusetzen. Auf diese Weise verwandelt sich die Ausstellung in eine Plattform der Begegnung und der kulturellen sowie sozialen Interaktion. Einige der bei den EMoSEE-Workshops angefertigten Fotografien werden zur selben Zeit in der Kapelle des Kulturzentrums neimënster ausgestellt und im Rahmen einer virtuellen Ausstellung auf der Website der Vereinigung Art as Experience (www.artasexperience.org) präsentiert. Außerdem werden die Fotos im interaktiven Wanderwürfel zu sehen sein, der an verschiedenen Sekundarschulen Halt macht, um bei den Jugendlichen ein Bewusstsein für diese Problematik zu schaffen und aufzuzeigen, wie wichtig es ist, authentische Bilder von sich zu akzeptieren.

Das Projekt EMoSEE wurde vom Centre psycho-social et d'accompagnement scolaires (CePAS) in Auftrag gegeben und vom Ministerium für Bildung, Kinder und Jugend, vom Ministerium für Kultur, von der Stadt Luxemburg, von der Oeuvre Nationale de Secours Grande-Duchesse Charlotte sowie von der Fondation Sommer unterstützt. Für die künstlerische und partizipative Dimension des Projekts war die gemeinnützige Vereinigung Art as Experience asbl zuständig.

Die von der Abteilung Bildungs- und Freizeitangebote (CAPEL) des Service Foyers scolaires (Dienststelle Schülerhorte) organisierte Ausstellung ist bis Ende Januar im Grund-Tunnel zu sehen. Freier Eintritt.