06.12.2024
Politik und Verwaltung
Image de la remise du prix

Am Donnerstag, den 5. Dezember 2024, hat das städtische Bürgermeister- und Schöffenkollegium im Rahmen einer Zeremonie im Rathaus den Anne-Beffort-Preis 2024 an die beiden gemeinnützigen Vereine „Taboo“, vertreten durch seine Präsidentin Anne Metzler, und „Les Voix des Survivant(e)s“, vertreten durch seine Präsidentin Marie-Laure Rolland, vergeben. Zugegen waren auch die Mitglieder der Beratenden Kommission für Chancengleichheit.

 

Zwei prämierte Vereine: „Taboo“ und „Les Voix des Survivant(e)s“

Mit der Verleihung des Anne-Beffort-Preises 2024 möchte der Schöffenrat Vereinigungen, die sich für die Bekämpfung jeglicher Form von häuslicher oder sexueller Gewalt engagieren, fördern und Anerkennung zollen. Unter dem Zeichen der „Prävention und Bekämpfung von geschlechtsspezifischer Gewalt“ soll in diesem Jahr ein besonderes Bewusstsein für Gewaltakte geschaffen werden, die durch das Geschlecht, die sexuelle Orientierung oder die Geschlechtsidentität der Opfer motiviert sind.

In diesem Zusammenhang lag es nahe, den 2019 gegründeten Verein „Taboo“ mit dem Anne-Beffort-Preis zu ehren – denn seine Mission ist es, Tabus zu brechen, die Rede- und Meinungsfreiheit zu fördern und Schamgefühle von Opfern ehelicher und nachehelicher Gewalt abzubauen. Durch seine Aufklärungs- und Präventionsarbeit und sein Ziel, die Opfer zu ermutigen und ihnen gleichzeitig moralische Unterstützung zu bieten, zeichnet sich Taboo als ehrenhafter Verein aus, der diese Auszeichnung voll und ganz verdient hat. Darüber hinaus wurde der Verein „Les Voix des Survivant(e)s“, der seit 2022 als Fürsprecher der Opfer auftritt, für sein Engagement für einen umfassenden Gesetzesvorschlag zur Bekämpfung geschlechtsbezogener Gewalt und ihrer Auswirkungen auf Kinder als Mitopfer gewürdigt. Der Verein bemüht sich auch, Missstände zu beheben, von denen seine Mitglieder selbst betroffen waren oder Zeuge geworden sind. Zudem möchte er eine aktive Rolle bei der Ausarbeitung des künftigen Nationalen Aktionsplans gegen geschlechtsspezifische Gewalt spielen, der auf der Agenda der Regierung steht und das Thema zu einer nationalen Priorität machen soll, die über politische Differenzen hinweg verfolgt wird.