Die Cinémathèque und die Universität Luxemburg präsentieren:
Was ist ein guter Film? – Alle Gründe, das Kino zu lieben, in zehn Lektionen
„Jeder Mensch hat zwei Berufe: seinen eigenen und Filmkritiker“, sagte François Truffaut, um zum Ausdruck zu bringen, dass die Neigung, Filme zu bewerten, in jedem von uns steckt. Sind wir uns jedoch der Kriterien bewusst, anhand deren wir Filme bewerten? Und: Sind all diese Kriterien zulässig? Auch wenn die Kinoliebe oft Gründe kennt, die der Verstand ignoriert, so sind doch nicht alle Filme gleichermaßen hochwertig und nicht alle Filme werden in die Geschichte eingehen. Zweifelsohne gibt es gute und schlechte Filme, Klassiker und Meisterwerke, als Richtschnur geltende und vergessene Filme. Wie aber schaffen wir es, solche Filme zu identifizieren, ohne auf das in Handbüchern und Überblickswerken zur Filmgeschichte festgehaltene Wissen zurückzugreifen? Und: Wie können wir Filme anhand neuer, zeitgemäßerer Kriterien neu bewerten? Oder einfacher: Wie identifiziert man einen hochwertigen Film und beweist so guten Geschmack?
Die Université Populaire du Cinéma bietet in dieser neuen Saison zehn Lektionen zur Filmbewertung an, bei denen man entdecken kann, dass ein Meisterwerk nicht unbedingt durch besonderen Einfallsreichtum oder Schönheit hervorsticht, dass ein guter Film die Zuschauer/innen bewegt oder ihnen zu denken gibt, dass großes Kino für sein Zeitalter sprechen oder gar zeitlos und universal gültig sein kann. Die Grenzen sind natürlich fließend, und es gibt keine Klassifizierung, gegen die man nicht Einwände vorbringen könnte. Aber wir werden versuchen, gemeinsam ein paar Aspekte zu beleuchten, damit Sie in Gesellschaft glänzen können und damit in der Kinonacht nicht alle Filme grau sind.
Die UniPop lädt Sie ein, von Oktober 2018 bis Juli 2019 eine weitere lehrreiche, spielerische und gesellige Saison zu erleben und dabei die Spreu vom kinematografischen Weizen zu trennen.
Dieses fortlaufende Projekt ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit der Cinémathèque und der Universität Luxemburg. Die Université Populaire du Cinéma ist ein Zyklus monatlich stattfindender Konferenzen, bei denen die wichtigsten Referenzpunkte des internationalen Films anhand von Filmausschnitten, didaktischem Material sowie einer zusätzlich angebotenen Vorführungsreihe mit Schlüsselfilmen vorgestellt werden. Jede Begegnung lädt dazu ein, Aspekte der Filmkultur in ihren Kontext zu stellen und vertiefend zu betrachten und richtet sich nicht nur an Laien sondern auch an versierte Cineastinnen und Cineasten.