Beschreibung
Das Grab der Familie Eiffes ist in Luxemburg einzigartig. Die Konzession dafür hat die Stadt Luxemburg 2010 übernommen. Das Grabdenkmal besteht aus einem massiven Kreuz in Form eines Lebensbaums, der auf einigen gefällten Baumstämmen thront. Ein eindeutiger Hinweis auf den Triumph des Lebens über den Tod. Errungen hat diesen Triumph die Familie Eiffes, wie das um den oberen Teil des Kreuzes geschlungene Band mit ihrem Namen nahelegt. Das an den Jugendstil angelehnte Grabmal wurde 1904 zum Gedenken an Emile Eiffes (1823–1904), pensionierter Feldwebel des ehemaligen Luxemburger Jägerbataillons, errichtet. Er war Vorsitzender der Vereinigung der ehemaligen Unteroffiziere des Großherzogtums Luxemburg und wurde mit dem Orden der Eichenkrone sowie dem Militärkreuz ausgezeichnet. Aus seiner Ehe mit Marie Gross (1830–1909) gingen drei Kinder hervor: Joseph Eiffes (1856–1943), Jean-Baptise Eiffes (1865–1935) und Marie-Louise (1872–1934). Joseph Eiffes war Büroleiter im Ministerium für auswärtige Angelegenheiten, bevor er zum Regierungsberater befördert wurde. 1905 wurde ihm der preußische Rote Adler-Orden verliehen. Joseph Eiffes Sohn Pierre (1895–1956) hatte sich als Freiwilliger der Fremdenlegion angeschlossen und diente während der Kämpfe vom 26. April, 7. Mai und 30. Mai 1918 als Verbindungsoffizier. Infolge seiner Rückkehr nach Luxemburg war er als Angestellter tätig. 1925 hatte er Marie-Susanne Schaeffer geheiratet. Pierre Eiffes hatte sich auch mehr als 25 Jahre als Leiter des Blasorchesters Harmonie municipale de Limpertsberg verdient gemacht. Die Siegespalme, die den Sockel des Kreuzes ziert, stammt vom Künstler Michel Haagen (1893–1943). Sie wurde zu Ehren von Joseph Eiffes angebracht. Später sollte Michel Haagen, einer der bekanntesten Künstler seiner Zeit, die schmiedeeisernen Verzierungen des luxemburgischen Pavillons für die Pariser Weltausstellung 1937 anfertigen. Das Grabdenkmal selbst stammt von dem luxemburgischen Bildhauer J.P. Meyer (1864–1917), der an den Kunsthochschulen von Dijon und Nancy studiert hatte. Meyer hatte sich als Lieferant von Grabdenkmälern im Bahnhofsviertel niedergelassen.