Kurzgefasst
Die Ziele des Mobilitätsplans bilden die Grundlage der nächsten Schritte im Prozess, nämlich die Szenarien- sowie die strategische Maßnahmenentwicklung, indem sie die Weichen für deren Ausrichtung stellen.
Des Weiteren sind die Ziele der Ausgangspunkt für die Ausarbeitung des Konzeptes für die Evaluierung bzw. des Monitorings der Maßnahmen während der Umsetzungsphase, um deren Wirkung zu bewerten sowie den geplanten Effekt zu dokumentieren bzw. zu messen.
Die Ausarbeitung der Ziele – sowie alle anderen zentralen Schritte im Prozess – basiert auf 3 maßgeblichen Säulen sowie der entsprechenden Entscheidungsebene:
- „Säule - Bürger“: Input über Umfrage sowie Diskussion im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung
- „Säule - Mobilitätsbeirat“: Maßgebliche Beratungsfunktion über den ganzen Prozess hinweg
- „Säule - Projektverantwortliches Team / Experten“: Ausarbeitung der Strategien und Maßnahmen des Mobilitätsplans
- „Entscheidungsebene - kommunale Politik“: Zusammenführung aller Ergebnisse und Erkenntnisse aus den 3 Säulen sowie Entscheidung und Vorgabe über die jeweiligen Schritte im Prozess
Ziel 1
Regionale/ überregionale Erreichbarkeit
Ziele
- Attraktive Verbindungen im ÖPNV (Region <-> Stadt)
- Optimaler Übergang vom Regional- zum Stadtverkehr (ÖPNV und Individualverkehr)
- Optimierung Pôle d‘échange
- Optimierung der Verteilerfunktion des Autobahnringes
- Minderung des langen innerstädtischen Transitverkehrs
- Stärkung des stadtübergreifenden / regionalen Radverkehrs
- Verknüpfung der Radwegenetze Stadt <-> Nachbargemeinden
Ziel 2
Sicherung der Entwicklungsperspektiven
Ziele
- Funktionsfähigkeit Straßennetz gewährleisten
- Punktuelle Weiterentwicklung des Straßennetzes wo nötig und möglich (z.B. Bvd. de Merl oder Bvd. de Cessange)
- Ausbau des ÖPNVs und der sanften Mobilität
- Weiterentwicklung und Priorisierung des städtischen ÖPNV
- Schaffung verbesserter Bedingungen für die sanfte Mobilität
- Erreichbarkeit der Stadtteile und Strukturschwerpunkte mit allen Verkehrsmitteln sichern
- Attraktive Vernetzung der Verkehrsträger
- Qualitativ hochwertige Einbindung der neuen Entwicklungsflächen
Ziel 3
Mobilität für alle
Ziele
- Weiterentwicklung der großflächigen Barrierefreiheit für mobilitätseingeschränkte Personen (PMR*)
- ÖPNV (Bushaltestellen)
- PMR-gerechte Straßenquerungen
- …
- Sicherung des Zugangs zu allen Verkehrsmitteln unabhängig vom sozialen Status / Generation / Einkommen
- Gratis ÖPNV bereits eingeführt
- Optimierung der bereits vorhandenen und attraktiven Sharing-Angebote
- Zugang zu Informationen und Angeboten
(*Personen mit einer körperlichen, geistigen oder altersbedingten Behinderung sowie Personen die aufgrund des Mitführens von Gegenständen eingeschränkt sind)
Ziel 4
Erhalt und Verbesserung Lebensqualität
Ziele
- Hohe Qualität der öffentlichen Räume
- Zur Gestaltung der Verkehrsräume unter Beachtung aller Funktionen und Nutzer
- Zur Stärkung der Aufenthalts- und Verweilqualität
- Vermeidung / Reduzierung von Durchgangsverkehren in Wohngebieten
- Förderung neuer nachhaltiger Stadtbezirke mit innovativen Mobilitätskonzepten
- z.B. Porte de Hollerich
- Entwicklung neuer Flächen mit hoher Qualität für die Mobilitätsarten ÖPNV und sanfte Mobilität
- z.B. „Vivre sans voiture“
Ziel 5
Schutz der Lebensgrundlagen / Umweltverträglichkeit
Ziele
- Höchstmögliche Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer
- Verringerung gesundheitlicher Beeinträchtigungen durch verkehrliche und klimaschädliche Emissionen
- Besondere Förderung emissionsarmer / emissionsfreier Mobilität
- Optimierung des Flächen- und Ressourcenverbrauchs des Verkehrs
- Optimale Nutzung der vorhandenen Ressourcen
- Förderung alternativer Mobilitätsformen