Beschreibung
Paul Elter wurde am 12. Dezember 1855 in Capellen geboren und promovierte am 11. November 1879 zum Doktor der Rechtswissenschaften. Im Jahr 1879 wurde er als Rechtsanwalt und 1883 als Prozessbevollmächtigter („avoué”) vereidigt. In die Sozialgeschichte der Stadt Luxemburg ging er als Förderer des kulturellen und sportlichen Lebens ein, als welcher er sich seit 1889 als Präsident des Turnvereins Société de Gymnastique hervortat. In seinen Reden sprach Paul Elter mit großem Respekt von den Nationaldichtern Michel Lentz und Edmond de la Fontaine, die er persönlich kannte. Seine Trauerrede am Grab von Edmond de la Fontaine (1891) schloss er ab, indem er seinen Wunsch äußerte, dass dem Dichter ein Nationaldenkmal gewidmet werde. Im Jahr 1893 führte Elter den Vorsitz des Ausschusses für die Errichtung des Denkmals und wurde schließlich Vorsitzender des Zentralausschusses, der sich dafür einsetzte, auf der Place d'Armes (Square Jan Palach) ein gemeinsames Denkmal zu Ehren der beiden Nationaldichter Edmond de la Fontaine und Michel Lentz aufzustellen.
Paul Elter verstarb unerwartet am 19. Mai 1917 in Luxemburg. Die Todesanzeige wurde erst nach der Beisetzung veröffentlicht. Das Grabmal, das 2014 in das Eigentum der Stadt überging, wurde auch zum Gedenken an seine Mutter errichtet, Thècle de Marie (1835–1914), Tochter des Bürgermeisters Gabriel de Marie. Diese hatte Jean-François Elter geheiratet, der Doktor der Rechtswissenschaften und Richter am Bezirksgericht Diekirch war (1881 verstorben). Das Ehepaar Elter/de Marie bekam fünf Kinder, von denen drei im Säuglingsalter starben. Die Skulptur eines Säuglings am Fuße des Kreuzes könnte somit dem Andenken an die verstorbenen Kinder gewidmet sein.