Aufgabe
Die Stadt Luxemburg ist seit langem als offene, tolerante Stadt bekannt, die sich für Gleichstellung und Inklusion auf allen Ebenen einsetzt. Bereits im Jahr 2006 wurde eine Gleichstellungsbeauftragte ernannt. Seit 2021 ist sie auch für die Umsetzung der städtischen Inklusionspolitik der LGBTIQ+-Community zuständig.
In der Schöffenratserklärung 2023–2029 sind die drei wichtigsten Verpflichtungen der Stadt in diesem Bereich angeführt:
- Unterstützung von Sensibilisierungsmaßnahmen
- Förderung von Vereinigungen, die das Genderbewusstsein auf dem Stadtgebiet voranbringen
- Bekämpfung von Klischees
Ziel dieser Maßnahmen ist es:
- Die Anzahl der Angriffe auf Mitglieder der LGBTIQ+-Community zu senken
- Durch die Schaffung eines Bewusstseins in der breiten Öffentlichkeit einerseits und eine Sensibilisierung des städtischen Personals andererseits eine inklusive Gesellschaft zu fördern
- Die ganze Stadt nach dem Konzept der „Freedom Zones“ zu einem sicheren Ort für die LGBTIQ+-Community zu machen
Engagement der Stadt
In den letzten Jahren hat die Stadt Luxemburg ihr Engagement für Minderheiten und insbesondere für die LGBTIQ+-Community noch intensiviert und seit 2021 ist die Stadt ein sogenannter „Freiheitsraum für LGBTIQ+-Personen“. Durch den Antrag einer politischen Partei wurde dieses Engagement im März 2025 bekräftigt und am selben Tag beschloss der Gemeinderat, dem Rainbow City Network beizutreten.
Die Städtischen Museen haben 2023 ein Besuchsprogramm aus einer queeren Perspektive eingeführt, das sowohl für die breite Öffentlichkeit als auch für ein queeres Publikum gedacht ist. Im Vorfeld führte ein lokales LGBTIQ+-Forschungszentrum eine entsprechende Analyse durch und erstellte einen Bericht. Im Jahr 2025 ist ein Treffen mit Museen aus dem ganzen Land geplant, bei dem sich die Teilnehmenden über die Erfahrungen mit dem Programm und dessen Umsetzung austauschen wollen.
In den Städtischen Theatern ist in der Saison 2026/27 ein Schwerpunkt mit LGBTIQ+-Themen geplant.
Seit 2023 ist die Stadt auch Partnerin des „Luxembourg Pride Run“ – ein Wettlauf, bei dem 2024 über 2000 Läuferinnen und Läufer ihre Solidarität mit der LGBTIQ+-Community gezeigt haben.
Darüber hinaus fördert die Stadt Luxemburg die Erhebung von Daten und die Einrichtung von Diskussionsgruppen, damit sie die weitere Entwicklung ihrer Politiken und öffentlichen Maßnahmen auf eine solide Datengrundlage stützen kann.
Partner
Wie in allen Bereichen der Chancengleichheit hat die Stadt auch in Bezug auf LGBTIQ+-Themen solide, langfristige Partnerschaften mit Vereinen geschlossen, die auf dem Stadtgebiet aktiv sind. Sie unterstützt diese Vereine nicht nur finanziell und organisatorisch, sondern bindet sie auch in die gemeinsame Erarbeitung der öffentlichen Politik und die Umsetzung von Maßnahmen ein.
Durch diesen ständigen Dialog stellt die Stadt sicher, dass sie in Absprache mit ihren Partnern in jenen Bereichen Maßnahmen setzt, in denen sie am dringendsten gebraucht werden.
Partner des Büros für Chancengleichheit:
- Centre LGBTIQ+ Cigale (lokaler LGBTIQ+-Verein) +Lili (lokale LGBTIQ+-Beobachtungsstelle)
- Rosa Lëtzebuerg (lokaler LGBTIQ+-Verein)
- Intersex & Transgender Luxembourg (lokaler LGBTIQ+-Verein)
- LEQGF (lokales LGBTIQ+-Forschungszentrum)
- CID | Fraen an Gender (lokaler feministischer Verein)
Ressourcen
Betreuungs- und Beratungsangebote
- Betreuung und Beratung für LGBTIQ+-Personen und bestimmte Gruppen (Cigale)
- Meldung von Angriffen oder Diskriminierungen – Lili, Institut für die Beobachtung von Diskriminierungen der LGBTIQ+-Community
- infoMann – Safe Space und Beratung für Männer
Veranstaltungen und Community
- Rosa Lëtzebuerg – Rainbow Center
Dokumentation, Schulungen
- Bibliothèque Cigale
- Bibliothek CID
- Archiv von Rosa Lëtzebuerg
- Forschung: Zentrum für queere Forschung zu Geschlechterfragen und Feminismus LEGQGF
Sexuelle und emotionale Gesundheit
Aktionen der Stadt im Bereich LGBTIQ+
Neben den oben genannten Beschlüssen hat die Stadt folgende Maßnahmen im Bereich LGBTIQ+ ergriffen:
- Verleihung des Anne-Beffort-Preises 2021 an die Vereinigung „Centre LGBTIQ+ Cigale“ für das unermüdliche Engagement und die Aktionen, mit denen sich die Vereinigung auf dem Stadtgebiet für die Gleichbehandlung der LGBTIQ+-Gemeinschaft einsetzt.
- Angebot von pädagogischen Materialien zum Thema Intersexualität in der Bibliothek CID | Fraen an Gender in Zusammenarbeit mit der Vereinigung ITGL (Intersex & Transgender Luxemburg)
- Zusammenstellung eines Bücherpakets „Alles Familie!!“ durch die CID Fraen an Gender zum Thema „Diversität in Familien“ und Bereitstellung dieses Bücherpakets in Schulen.
- Aktive Teilnahme der Arbeitsgruppe LGBTIQ+ am Unternehmensnetzwerk IMS – Inspiring more sustainability, das Unternehmen für das Thema LGBTIQ+ sensibilisiert und Gleichberechtigung in Unternehmen fördert
- Erste Ausgabe des Luxembourg Pride Run im Jahr 2023 – ein 5- oder 10-Kilometer-Lauf durch die Hauptstadt. Diese Veranstaltung ist eine einzigartige Gelegenheit, die LGBTIQ+-Community zu unterstützen und bei ausgelassener Stimmung an einem inklusiven Lauf teilzunehmen.
- Im Sommer 2024 wird der Boulevard Emmanuel Servais einen Monat lang in Boulevard James Hormel umbenannt, um den ehemaligen US-Botschafter in Luxemburg für seine Unterstützung der Rechte der LGBTQIA+-Gemeinschaft zu ehren und ein Zeichen für den U.S. Pride Month sowie die luxemburgische Pride Week zu setzen.