Ursprung

Bestimmte elektromagnetische Felder sind natürlicher Herkunft (UV-Strahlung der Sonne, Magnetfeld der Erde usw.), andere wiederum sind künstlichen Ursprungs (Wellen, die von Fernbedienungen, Mikrowellen, Handys, elektrischen Kabeln usw. ausgestrahlt werden).

Auswirkungen auf die Gesundheit

Moderne Kommunikationstechnologien wie WLAN oder Handys beruhen  auf hochfrequenten elektromagnetischen Feldern. Beim Kontakt mit lebendem Gewebe können die Strahlen thermische und athermische Wirkungen haben.

Thermischen Effekte werden zwar für Mikrowellenöfen eingesetzt, sie können aber auch negative Nebenwirkungen haben.  Auch beim Gebrauch eines Mobiltelefons werden die Strahlen vom menschlichen Gewebe aufgenommen und in Wärme umgewandelt. Die Wärmeeffekte sind bekannt und bilden die Grundlage offizieller Grenzwerte.

Bisher gibt es keine eindeutigen wissenschaftlichen Nachweise für negative gesundheitliche Auswirkungen in Folge einer längeren Strahlenexposition, sofern die gesetzlichen Grenzwerte nicht überschritten werden. Dennoch hat die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Jahr 2011 elektromagnetische Felder, die von WLAN und Mobiltelefonen abgestrahlt werden, als für den Menschen potenziell krebserregend eingestuft. Aktuell berücksichtigt keine geltende Rechtsgrundlage diese potenziell gefährlichen athermischen Wirkungen.

 

Die Maßnahmen der Stadt

Im Sinne des Vorsorgeprinzips ist die Stadt bestrebt, die Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern so gering wie möglich zu halten, um mögliche Gesundheitsrisiken zu minimieren.

Auch wenn ein Großteil der künstlichen Felder innerhalb der Häuser selbst erzeugt wird, möchte die Stadt Luxemburg die elektromagnetische Belastung im öffentlichen Raum reduzieren, die von auf das Stadtgebiet abstrahlenden Telekommunikationsantennen ausgeht.

Zu diesem Zweck haben ein Kataster zur Erfassung der Schwingungsmessungen (Hertz) sowie eine freiwillige Charta das Ziel:

  • ein Verzeichnis der elektromagnetischen Felder zu erstellen
  • die Bedenken der Bevölkerung hinsichtlich einer Exposition gegenüber diesen Feldern zu berücksichtigen
  • die Qualität des Städtebaus aufrecht zu erhalten
  • eine ausgewogene Entwicklung neuer Kommunikationstechnologien zu ermöglichen
  • der Öffentlichkeit objektive und transparente Informationen zu bieten

Hier können Sie den WLAN-Kataster der Stadt einsehen (Stand: Mai 2017).

Im Oktober 2011 wurde die erste Charta für das von HotCity implementierte Netzwerk unterzeichnet. Mit der Unterzeichnung dieser Charta entschied sich dieStadt, in ihrem WLAN-Netzwerk eine elektrische Feldstärke von über 0,614 V/m außerhalb von Gebäuden zu vermeiden. Dieser Wert entspricht dem „Salzburger Vorsorgewert“, der nach der Erkenntnis der wissenschaftlichen Forschunglangfristig keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Derzeit läuft ein Pilotprojekt zur Erweiterung der Charta auf GSM-Antennen.

Abgesehen von den Anstrengungen, die die Stadt unternimmt, um die elektromagnetischen Felder zu begrenzen, die von ihrem eigenen WLAN-Netzwerk ausgehen, engagiert sich die Stadt Luxemburg seit Jahren auch im Rahmen einer freiwilligen Initative in Zusammenarbeit mit den Netzanbietern des Landes, um elektromagnetische Umweltbelastungen ebenso wie visuelle Umweltverschmutzung zu begrenzen.

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